Offizieller Start einer Produktion ist – nach deren Beschluss durch die Gruppe – in der Regel die Leseprobe. Die Regie lädt die Darstellerinnen und Darsteller ein, gemeinsam das Stück in verteilten Rollen zu lesen und die Geschichte sowie die Rollen kennenzulernen. Für die meisten ist es das erste Mal, dass Sie das Textheft in den Händen halten und sich mit der Handlung beschäftigen. Doch bei dieser Produktion trifft das auf drei Darsteller nicht zu, denn Frank Neumann, Jens Schlieper und Daniel van Vugt haben ihre Rollen schon bei der ersten Inszenierung des Stückes im Jahr 2016 gespielt. Die Entscheidung für eine Wiederaufnahme will wohlüberlegt sein. Was Regisseur Olaf Daum sich dabei gedacht hat und was ihn an dem Stück von David Seidler so begeistert, erzählt er Frank Neumann in der aktuellen Folge des Theaterpodcastes „Haben wir das schon immer so gemacht?“ (zu hören auf Spotify).
Bei der Leseprobe macht Olaf Daum dem Ensemble eine klare Ansage: Keine Texthefte bei den Proben auf der Bühne. Das heiß für die Darstellenden, dass sie sich zu den jeweiligen Proben fleißig mit dem Text beschäftigen und ihre Szenen auswendig lernen müssen. Textsicherheit ermöglicht es dem Regisseur, mit den Schauspielerinnen und Schauspielern intensiv an ihrer Darstellung, der Betonung, den Gängen, der Frage nach dem „Warum?“ hinter jedem Satz beschäftigen kann. Das ist bereichernd und macht Spaß – kostet jedoch auch jede Menge Kraft. Umso wichtiger, dass immer wieder gescherzt, geblödelt, gelacht wird!
Schnappschüsse von dieser intensiven Probenarbeit werden durch die fotografische Begleitung der Proben immer wieder eingefangen und vermitteln einen Eindruck von der Stimmung im Probenprozess.






