Eine Bühne baut sich nicht von allein

Jede Theaterproduktion erfordert künstlerische Auseinandersetzung, handwerkliches Geschick und fachliche Kompetenz in verschiedensten Bereichen. Einer davon ist das Bühnenbild. Für DIE kleine BÜHNE ist der Bau einer neuen Bühne immer mit dem Abschied einer abgespielten und dem Aufbruch in eine neue Produktion verbunden…

Das Märchen der Weihnachtszeit 2024 ist erfolgreich abgespielt. Requisiten werden wieder verräumt, Kostüme gewaschen und in den Fundus sortiert, Inventur gemacht. Und dann heißt es, bevor man sich versieht: „am Samstag ist Bühnenbau“. Der Regisseur von „The King’s Speech“ Olaf Daum und der Leiter des Ressorts Bühnenbau Jens Schlieper informieren die Theatergruppe über die Termine – und dann heißt es: ran an die Bühne!

DIE kleine BÜHNE hat das große Glück, in den Räumlichkeiten der Lukaskirche viele Kulissen, Möbel, Requisiten verschiedenster Größe lagern zu können. Es werden also Möbel wieder auf den Kirchturm geschleppt, die Hänger der Märchenkulisse (im Froschkönig waren es der Wald und das Schloss) aufgerollt und auf der Orgelempore unter Bänken verstaut. Und dann ist es am Regisseur, seine Vision des neuen Bühnenbildes mit dem Ressortleiter zu besprechen, auf ihre Umsetzbarkeit abzuklopfen, die notwendigen Arbeitsschritte zu planen, Aufgaben zu verteilen, Herausforderungen kreativ zu lösen.

Jens Schlieper freut sich über die Pläne von Olaf Daum: keine Wände, wenig Kulissenteile, die neu entstehen müssen. Einer der Vorteile einer Wiederaufnahme – das meiste müsste noch irgendwo zu finden sein. Sessel: Check. Grammophon: Check. Radio: Check. Aber wo zur Hölle ist der Motor für das Mikrofon? (Wer sich jetzt fragt, warum ein Mikrofon einen Motor braucht: wir wollen nicht Spoilern – wer es wissen will, wird gucken kommen müssen…)

Der Bühnenbau ist für DIE kleine BÜHNE nicht nur eine anspruchsvolle und anstrengende Aufgabe, sondern auch die Möglichkeit für alle Mitglieder, sich tatkräftig auf die verschiedensten Arten einzubringen. Es müssen Kulissen geschleppt, Möbel aufbereitet, Bühnenelemente gebaut, die Requisite, die Maske, der Fundus in Ordnung gebracht, der Backstagebereich nach der Märchenzeit wieder herausgeputzt, und viele, viele weitere Kleinigkeiten erledigt werden. Besonders (un)dankbar: das Werkzeugregal aufräumen – inklusive Sortieren der über Jahre entstandenen Sammlung von Schrauben und Winkel in allen Größen.

Und zum Glück zückt auch hier immer wieder jemand die Handykamera, sodass wir einen kleinen Einblick in die Geschäftigkeit beim Bühnenbau gewähren können.

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